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Kommunalwahl 2021

Arten- und Umweltschutz

Unsere natürliche Lebensumwelt wird nicht nur durch den Klimawandel bedroht. Auch zahlreiche andere Faktoren, wie z. B. immer weiter wachsende Versiegelung von Flächen, Mülleintrag in die Umwelt, eine intensive Landwirtschaft unter Einsatz zahlreicher Pestizide oder die vor allem am ökonomischen Nutzen orientierte Gestaltung des Waldes, gefährden unsere natürlichen Lebensgrundlagen und bedrohen zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

 

Durch den Klimawandel werden viele dieser Bedrohungen verschärft.

Echzell ist die „Grüne Mitte der Wetterau“.

 

Unsere Naturschutzgebiete und der Echzeller Wald tragen stark zur Lebensqualität in Echzell und seinen Ortsteilen bei. Außerdem bieten sie wichtige Lebensräume für seltene Tierarten wie Weißstorch, Kiebitz, Löffelente oder Knoblauchkröte. Wir wollen Arten- und Umweltschutz in Echzell voranbringen und Echzells Rolle als „Grüne Mitte der Wetterau“ weiter stärken.

 

Dazu schlagen wir Maßnahmen in verschiedenen Bereichen vor:


Echzeller Wald


Unser Wald ist nach der Trockenheit der letzten Jahre ein stark geschwächter Patient. Daher fordern wir ein Umdenken.

Wir halten es für äußerst wichtig, dass der Wald als Naherholungsgebiet, als wichtiger Speicher von CO2, als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie natürlich auch als Lieferant des Rohstoffes Holz erhalten bleibt:


• Wir unterstützen alle Maßnahmen, die dem Erhalt unseres Waldes dienen, und sind auch bereit, dafür finanzielle Mittel aufzuwenden.
• Wir fordern eine stärkere Orientierung an ökologischen Prinzipien der Waldbewirtschaftung, z.B.
natürliche Verjüngung statt Anpflanzung, Nutzung einheimischer statt fremder Baumsorten, Verzicht auf Kahlschläge. Nur ein gesunder und artenreicher Wald kann dem Klimawandel trotzen.
• Wir fordern
Naturwald für Echzell! – Ein Teil unseres Waldes sollte aus der wirtschaftlichen Nutzung entnommen werden. Dort können sich Tiere und Pflanzen ungestört und auf natürliche Weise entwickeln.


Flächenverbrauch, Gärten, Landwirtschaft


• Unterstützung von Konzepten zur lokalen Vermarktung von Lebensmitteln, z.B. durch Veröffentlichung einer Liste aller lokalen Erzeuger und Vermarkter von Lebensmitteln auf der Internetseite der Gemeinde oder Etablierung eines „Echzeller Brunchs“, auf dem ortsnahe Erzeuger sich und ihre Produkte präsentieren können.
• Förderung von
ökologisch wirtschaftenden Betrieben und Betrieben mit Ausrichtung auf den lokalen Lebensmittelmarkt insbesondere durch vorrangige Beachtung bei der Verpachtung gemeindeeigener landwirtschaftlicher Flächen.
Reduzierung des weiteren Flächenverbrauchs durch Wohn- und Gewerbegebiete, stattdessen vorrangige Entwicklung der Ortskerne hin zu einem Flächenverbrauch von „Netto-Null“ („Flächenkreislaufwirtschaft“).
• Neue Wohnbaugebiete kommen für uns nur dann in Betracht, wenn zuvor konkrete Schritte zur
Entwicklung der Ortskerne unternommen werden, z.B. durch ein Förderprogramm „Jung kauft Alt“ (siehe Kapitel 4: Soziales, Abschnitt: „Bauen und Wohnen“).
Insektenfreundliche Gestaltung und Pflege von gemeindeeigenen Grünflächen.

 

Müllvermeidung


Die enormen Mengen an Müll, die in Deutschland produziert werden, stellen ein großes Problem für unsere Umwelt dar. In Echzell ist augenfällig, dass immer wieder Müll einfach in unserer Umgebung „entsorgt“ wird. Wir setzen dabei vor allem auf eine verstärkte Aufklärungsarbeit.


• Programm in den Kindertagesstätten etablieren, bei dem die jeweils erzeugten Müllmengen erfasst und die jeweiligen Gruppen für Müllvermeidung belohnt werden.
• Regelmäßige
Müllsammelaktionen in Zusammenarbeit mit der Echzeller Grundschule oder mit Vereinen können zur Sensibilisierung beitragen. Hier muss die Kommune stärker die Initiative ergreifen.
• Wir fordern, dass die Gemeinde in ihren Einrichtungen mit gutem Beispiel vorangeht. Hierzu sollte systematisch geprüft werden, an welchen Stellen
Müll vermieden werden kann.
Müll-Monitoring: Zur Verbesserung der Transparenz soll die Gemeinde eine monatliche Übersicht mit den entsorgten Müllmengen veröffentlichen.

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